Die Frau von Bauer Zecko hat ganz viel Wäsche gewaschen. Die hat sie auf eine Schnur gehängt, weil sie trocken werden soll. Die Sachen vom Bauern waren weiß und hatten zwei Beine unten dran. Es war sehr windig und sie haben richtig schön geflattert wie die Vögelchen. Ich habe gedacht, dass man damit schön Fangen spielen kann. Deswegen bin ich hingelaufen und habe die Beine von der Wäsche immer mit meinen Pfötchen gefangen genommen. Mit meinen Krallen habe ich kleine Löcher reingemacht. Das war schön, weil man dann durch die Löcher durchschauen konnte.

Als ich keine Lust mehr hatte, bin ich in die Scheune gegangen. Auf einmal habe ich gehört, wie die Frau vom Bauern ganz laut geschrien hat. Sie hat gerufen, dass der Bauer sofort kommen soll, sonst setzt es was. Der ist dann auch ganz schnell angelaufen gekommen und wollte wissen, warum sie so schreit. Da hat sie ihn gefragt, wo die ganzen Löcher herkommen. Sie glaubt, das kommt alles von seinem Saufen, weil er vergisst, seine leeren Flaschen aus den Hosentaschen zu nehmen. Und dann zerbrechen die und machen Löcher in seine Unterhosen. Der Bauer hat gesagt, dass das nicht stimmt und dass er keine Löcher gemacht hat. Er hat gemeint, dass er da nichts für kann und dass sie lieber beim Waschen aufpassen soll, sonst muss er sich alles neu kaufen.

Die beiden haben sich dann richtig schön gezankt. Die Bauersfrau wollte gerade die Bratpfanne holen, da haben sie mich gesehen, als ich aus der Scheune gekommen bin. Und da haben sie sich sofort wieder vertragen und mich gejagt. Ich bin dann zu der Leine gelaufen und habe die Wäsche immer heruntergerissen und in den Dreck geschmissen. Dabei habe ich ganz laut gesungen: „heute blau und morgen blau“ und da haben sie ganz vergessen, dass sie mich fangen wollten. Sie haben sich  nur noch um die Hosen vom Bauern gekümmert. Ich bin dann aber lieber nach Hause gelaufen und habe mich hinter dem Sofa versteckt. Sicher ist sicher!