Mein Mensch mit den langen Haaren setzt sich am Mittwochabend immer vor den viereckigen Kasten und schaut den ganzen Abend hinein. Dort kommt dann ein schöner Mann, der hat ganz viele Ladies. Und von denen darf er sich eine aussuchen, mit der er ein Einzeldate hat. Die anderen müssen so lange auf ihn warten, bis er wieder Lust hat, mit ihnen etwas zu unternehmen. Und wenn sie nicht drankommen, dann streiten sie sich solange, bis sie wieder dran sind.

Mein Mensch mit den wenigen Haaren lacht sich dann immer kaputt über die Ladies. Er sagt, dass die ja selber schuld sind, wenn sie so einen Quatsch mitmachen. Aber wenn er den schönen Mann sieht, dann zieht er ganz schnell seinen Bauch ein, weil er ja auch schön sein will, damit mein Mensch mit den langen Haaren nicht den Mann aus dem viereckigen Kasten schöner findet.

Mein Mensch mit den wenigen Haaren hat mir leidgetan. Und deswegen bin ich zu Opa Theo gegangen und habe sein kleines Kästchen gesucht, mit dem er immer spricht. Wenn man in das Kästchen hineinschaut, dann kommen auch lauter Bilder von Ladies. Wenn sie ihm gefallen, dann schiebt der Opa sie nach rechts und wenn sie ihm nicht gefallen, dann nach links.

Ich habe gedacht, das kann mein Mensch mit den wenigen Haaren auch und habe das Kästchen auf den Küchentisch gelegt. Auf einmal ist mein Mensch mit den langen Haaren gekommen und hat das Kästchen mit den Bildern von den Ladies gesehen. Sie hat ganz laut nach dem anderen Menschen geschrien und gesagt, dass das ja wohl die Höhe ist. Sie lässt sich jetzt scheiden und den Siegi nimmt sie mit. Aber ich will nicht mitgenommen werden, ich will hierbleiben! Und sie soll auch hierbleiben!

Mein Mensch mit den wenigen Haaren hat gesagt, dass er gar nicht weiß, wo das Kästchen herkommt. Das hat sie ihm zuerst nicht geglaubt, aber am Ende hat sie ihm doch geglaubt. Jetzt bin ich sehr froh, dass sie mich nicht mehr mitnehmen will. Und Ladies will ich jetzt überhaupt nicht mehr sehen. Die machen nur Ärger!