Meine Menschen haben gesagt, dass ich der Ausbrecherkönig bin, weil ich immer abhaue. Sie schließen meine Haustür abends zu und morgens wieder auf. Dann muss ich zu Hause bleiben und da ist es langweilig. Die anderen feiern draußen Party und der arme Siegi darf nicht dabei sein!
Aber das haben die sich so gedacht! Sie haben mir eine neue Haustür eingebaut, die sperrt sich von selber zu und nachher wieder auf. Wenn ich da noch nicht zu Hause bin, dann kann man nur noch ins Haus rein, aber nicht mehr raus. Ich habe mir die Tür genau angeschaut und gesehen, dass man mit der Klappe ein bisschen wackeln muss und dann kann man unten durch und ist wieder draußen!
Ich bin dann erstmal zu Oma Lenchen gegangen und habe unter ihrem Fenster die Layla gesungen. Das fand der Opa Theo nicht so gut, er hat meine Menschen angerufen und gepetzt. Da war ich sehr böse auf den Opa Theo und habe gedacht, dass er Strafe verdient hat. Und weil ich jetzt wusste, wie man die Tür aufkriegt, habe ich ein bisschen gewartet und als meine Menschen nicht mehr so genau hingeschaut haben, bin ich wieder abgehauen. Und dann habe ich die Zigaretten von Opa Theo aus seinem Versteck geholt und auf das Fensterbrett vom Schlafzimmer gelegt.
Am nächsten Morgen hat die Oma Lenchen die Zigaretten gesehen und ganz laut mit dem Opa Theo geschimpft. Sie hat gesagt, dass er ein Spitzbub ist und dass sie das dem Herrn Weißkittel erzählt, wenn er wieder hinmuss und dass der mit ihm schimpft. Der Opa Theo hat gesagt, dass er das gar nicht war, und dass er auch nicht weiß, wer die Zigaretten da hingelegt hat.
Dann hat die Oma Lenchen noch mehr geschimpft und gemeint, dass er sie auch noch anlügt. Und jetzt will sie eine Woche lang nicht mehr mit ihm sprechen und Nachtisch kriegt er auch keinen. Ich will sie mal fragen, was sie mit dem Nachtisch macht. Ich könnte den ja statt dem Opa Theo essen, dann muss sie ihn nicht wegschmeißen. Und da will sich der liebe Siegi gerne opfern!