Bei uns ist ganz viel weiße Milch heruntergefallen und die Kinder haben ganz laut geschrien, dass sie jetzt Schlittenfahren gehen und dass sie sich am Schlittenberg treffen. Ich wollte auch mitgehen und habe mich bei einem kleinen Jungen auf den Schlitten gesetzt. Der hat mich den Berg hochgezogen. Als er sich wieder umgedreht hat, bin ich schon mit dem Schlitten den Berg runtergesaust. Das hat ganz viel Spaß gemacht und ich habe laut gemaunzt, dass das schön ist.

Aber der Schlitten ist immer schneller geworden auf der weißen Milch. Ich habe mich ganz doll festgehalten an dem Schlitten und gerufen, dass er anhalten soll, aber der hat das nicht gemacht! Er ist immer weitergefahren und dann hat da ein großer Stein gelegen. Der hat den Schlitten angehalten, aber ich bin in hohem Bogen in einen Baum geflogen. 

Da konnte ich alleine aber nicht mehr runterklettern und habe gerufen, dass sie mich retten müssen. Der kleine Junge mit dem Schlitten ist gekommen und hat ganz doll mit mir geschimpft, weil sein Schlitten jetzt kaputt ist und seine Mutter hat gesagt, dass man den nur noch in den Ofen stecken kann. Aber das ist doch fein, dann wird es doch schön warm im Zimmer!

Dann sind die anderen Leute gekommen und haben gerufen, ich soll runterklettern. Aber das war doch so hoch! Ich habe feste geweint. Auf einmal ist ein Mann den Baum hochgeklettert und hat mich auf seinen Rücken gesetzt. Da habe ich mich ganz doll festgekrallt. Er hat gesagt, dass ihm das weh tut und dass ich nicht so feste anfassen soll und dass er mich sonst nicht mehr rettet, weil sein Rücken kaputt ist. Aber wenn ich doch so viel Angst habe! 

Als wir unten waren, haben mich alle Leute gestreichelt und getröstet. Sie haben ihre Butterbrote mit mir geteilt und mir etwas zu trinken gegeben. Das war sehr schön. Morgen gehe ich wieder auf den Schlittenberg, da sind noch eine ganze Menge heile Schlitten. Bis die alle kaputt sind, kann ich noch oft den Berg runterfahren!