In der Nacht vor dem 1. Mai sind bei uns Hexen unterwegs, weil da Hexennacht ist! Die laufen auf den Straßen herum und schauen in alle Gärten rein, weil sie Unsinn machen wollen. Ich habe gedacht, dass die mich vielleicht gut brauchen können und bin in der Nacht rausgegangen und habe geschaut, wo ich helfen kann. 

Ein paar von denen hatten sich sehr schön verkleidet und alle hatten einen Besen dabei. Die eine Hexe hat den Besen auf die Schulter genommen und da habe ich mich oben draufgesetzt, dann muss ich nicht so viel laufen. Als die Hexen mich gesehen hatten, haben sie sich sehr gefreut und haben „lieber kleiner Siegi“ zu mir gesagt. Und weil sie nicht genau wussten, was sie hexen sollten, habe ich ihnen das Haus vom Bauern Zecko gezeigt. Da gibt es bestimmt ein bisschen was zum Hexen. 

Die Hexen haben den Bauern auch gekannt und eine hat gleich angefangen zu schreien, dass sie den Bauern auf jeden Fall verhexen wollen, weil der das verdient hat und weil der immer so böse ist. Ich habe gefunden, dass die recht hat und habe der mit meinem Pfötchen auf die Schulter geklopft. Die Hexen haben dann ein Schild gemacht, wo draufgestanden ist „Vorsicht bissig, bitte nicht füttern“. Das haben sie bei dem Bauern vor die Haustür gestellt.

Der Bauer hat uns gehört, weil wir ein bisschen laut waren und ist an die Haustür gekommen. Dann hat er das Schild gesehen und hat sich ganz doll aufgeregt. Und als er mich mit den Hexen gesehen hat, ist er noch viel wütender geworden und hat gesagt, dass er gar nicht weiß, warum er den fürchterlichen Kater immer noch nicht erwischt hat und dass er ihm jetzt den Hals umdreht. Und dass er gar nicht versteht, warum der nicht schon lange im Tierheim ist. 

Aber die Hexen haben mir geholfen und haben ihn mit ihrem Besen vertrieben. Der Bauer ist vor Schreck in den Schweinchenstall geflüchtet und hingefallen. Jetzt stinkt er ziemlich und ich freue mich schon, wenn ihn die Bauersfrau schimpft. Vielleicht gibt es auch was mit der Bratpfanne, hihi!