Mein Mensch mit den wenigen Haaren hat gesagt, er muss seinen Stiefel vor die Tür stellen. Und wenn er am nächsten Morgen hineinschaut, dann ist etwas Leckeres drin. Aber mein Mensch mit den langen Haaren will das nicht. Sie sagt, dass die Stiefel nicht gut riechen und dass der Nikolaus da bestimmt nichts reinlegt.

Mein Mensch mit den wenigen Haaren hat gesagt, dass ihm das egal ist und dass er seinen Stiefel jetzt rausstellt. Sie wird ja sehen, ob da was drin ist am nächsten Morgen. Dann hat mein Mensch mit den langen Haaren gewartet, bis der Mensch mit den wenigen Haaren vor dem viereckigen Kasten eingeschlafen ist und ist ganz leise vor die Tür gegangen und hat den Stiefel wieder reingestellt.

Mein Mensch mit den wenigen Haaren ist aber wieder wach geworden und hat geschimpft. Er hat gesagt, dass das eine Gemeinheit ist. Und wenn sie den Stiefel nochmal wegnimmt, dann geht er zum Wirt und kommt erst wieder, wenn er nicht mehr gerade gehen kann. Das wollte mein Mensch mit den langen Haaren wohl nicht und war dann ganz ruhig.

Die beiden haben den ganzen Abend nicht mehr zusammen gesprochen und sind dann jeder in sein Bett gegangen. Ich habe gedacht, dass mir mein Mensch mit den wenigen Haaren sehr leid tut, weil er jetzt nichts im Stiefel hat. Deswegen habe ich den Stiefel ganz leise genommen und wieder vor die Tür gestellt.

Und damit mein Mensch mit den wenigen Haaren nicht weinen muss, habe ich ein Mäuschen gefangen und ihm in den Stiefel gelegt. Das Mäuschen hat noch gelebt, aber es konnte nicht aus dem Stiefel aussteigen. Als mein Mensch mit den langen Haaren das Mäuschen am nächsten Morgen gesehen hatte, hat sie sich doch sehr gefreut! Sie hat vor Freude geschrien und den anderen Menschen gerufen. Der hat sich auch sehr gefreut, aber er hatte keinen Appetit auf ein Mäuschen, weil er es wieder im Garten freigelassen hat. Dem hole ich nochmal ein Mäuschen! Da kann der lange drauf warten!