Bei uns ist jetzt wieder ein großes Fest. Da passen die lieben Männer mit der blauen Lampe ganz doll auf, dass keiner Unsinn macht. Die haben gesagt, dass keiner ein Messer mitnehmen darf auf das Fest und keiner darf raufen, dann kommt er sofort in das Auto mit der blauen Lampe und muss in der Nacht in einem kleinen Zimmer schlafen. Und Frühstück gibt es dort auch keins.
Ich habe gedacht, dass ich den Männern helfen muss, weil die mich ja schon oft so lieb nach Hause gefahren haben. Deswegen bin ich in die S-Bahn gestiegen und hingefahren. Da habe ich gesehen, dass die Leute immer Schweinsbraten und Haxn essen und da nehmen sie ganz spitze Messer dazu. Das dürfen die aber nicht.
Deswegen habe ich mich unter den Tisch gesetzt und gewartet, bis die Mädels die Haxen bringen. Dann habe ich dem, der die Haxn kriegen sollte, ins Bein gebissen und wenn er geschrien und weggeschaut hat, dann habe ich das Messer geklaut und unter den Tisch gelegt. Die Leute haben sich dann alle gewundert, dass sie die Haxn mit den Fingern essen sollten, aber sie haben gedacht, dass man das so macht auf dem Fest.
Als die Leute zu Ende gegessen hatten, wolle das liebe Mädel die Teller abräumen. Da hat sie gesehen, dass die ganzen Messer weg waren und hat geschimpft, dass die Burschen die Messer geklaut haben. Die haben gesagt, dass sie gar keine Messer hatten und mit den Fingern gegessen haben. Das hat das Mädel aber nicht geglaubt und hat ein paar ganz starke Männer geholt. Die haben die Buschen gepackt und aus dem Zelt geschmissen.
Die Burschen waren sehr böse und fanden das ungerecht. Deswegen habe ich gedacht, dann sollen sie die Messer auch haben und habe sie ihnen gebracht. Das hat ein Geschrei gegeben! Schließlich sind die lieben Männer mit der blauen Lampe gekommen und haben sie mitgenommen in das Hotel ohne Frühstück. Aber da kann ich jetzt nichts dafür, ich habe denen die Messer ja wieder zurückgegeben! Die Männer mit der blauen Lampe haben mich diesmal gar nicht wieder rechtzeitig nach Hause gebracht, ich habe die ganze Nacht auf dem Kotzhügel schlafen müssen! Oh je, das gibt wieder Ärger mit meinen Menschen! Aber egal, lustig war’s!
Lieber Siegi,
oh nein dass wird nicht nur Ärger mit deinen lieben Menschen haben, sondern du hast mich auch ganz traurig gemacht. Hatten wir nicht letztes Jahr darüber gesprochen dass der Kotzhügel kein Aufenthalt für so einen schönen und lieben Kater ist. Jetzt muß ich lesen dass du schon wieder da geschlafen hast. Darüber bin ich sehr traurig. Ich mache mir dann immer ganz viele Sorgen dass meinen lieben Siegi ja nichts pasiert. Hoffentlich bist du gut nach Hause gekommen. Deine lieben Menschen haben sich bestimmt auch sehr große Sorgen gemacht wo du bist. Außerdem sagt meine Felo, so schön ist das Fest gar nicht und da wäre alles so teuer und sie hat mit gesagt da essen sie so was ähnliches wie Vögel. Da war ich ganz geschockt. Deshalb gehe ich da auch nie hin bzw. fliege ich dahin. Lieber Siegi ich wünsche dir eine schöne Woche.
Liebe Grüße deine Halli. 🙂
Liebe Halli,
aber was hätte ich denn machen sollen? Die Männer mit dem Auto mit der blauen Lampe haben mich doch diesmal nicht nach Hause gebracht! Auf die kann man sich wirklich auch nicht mehr verlassen!
Vögel haben die da nicht gegessen, aber Haxn! Das ist genauso schlimm! Die kommen von den kleinen Schweinchen! Aber die Leute wollen das immer haben!
Jetzt bin ich wieder zu Hause und habe mich richtig schön ausgeruht! Jetzt kann ich überlegen, was ich als Nächstes anstelle!
Liebe Grüsse vom Siegi