Oma Lenchen hat ein paar Enkelkinder. Die sind manchmal bei ihr zu Besuch und bekommen dann immer leckere Sachen zum Essen. Opa Theo ist ihr Mann und der hat einen Ofen im Garten stehen. Da kommen immer Würste und Fleisch drauf und werden gebraten. Und dann dürfen die Enkelkinder alles essen.
Ich habe gedacht, dass ich auch Hunger habe und dass sie mir ein bisschen was abgeben müssen. Deswegen bin ich von hinten an den Ofen gegangen und habe geschaut, ob etwas runterfällt. Sie haben aber nichts hergegeben und alles auf den Tisch gestellt. Dann sind sie reingegangen und mussten sich im Badezimmer die Hände waschen.
In der Zeit habe ich auf dem Tisch nachgeschaut, was mir schmecken würde von den Sachen. Ich habe mir ein bisschen was ausgesucht und wollte dann damit nach Hause gehen. Aber auf einmal kam der Opa Theo wieder zurück und hat gesehen, dass ich etwas mitgenommen habe. Weil ich so schnell weggelaufen bin, bin ich auf eine rote Flasche getreten. Da war Soße drin und die ist dem Opa Theo ins Gesicht und auf sein Hemd gespritzt. Er hat gesagt, dass ich ein Satansbraten bin und dass er sich bei meinen Menschen beschweren will. Aber das ist mir egal gewesen, weil ich großen Hunger hatte.
Meine Menschen haben gesehen, dass ich etwas mitgebracht habe. Sie wollten wohl auch etwas davon essen, weil sie versucht haben, mir meine Sachen wegzunehmen. Aber ich habe nichts hergegeben, ich bin ganz schnell in den Keller gelaufen und habe mich versteckt und schnell selber alles aufgegessen.
Als meine Menschen mich gefunden hatten, haben sie mit mir geschimpft und gesagt, dass das bestimmt wieder Ärger mit den Nachbarn gibt, wenn ich dort Sachen klaue, die mir nicht gehören. Aber mir hat das doch schon gehört, weil ich das doch dort weggenommen hatte! Die haben so viel zu essen, dass sie einem armen Siegi ruhig was abgeben können!