Meine liebe Uschi hat mir ein Fluchbuch geschenkt! Sie hat gesagt, dass man da böse Sachen hineinschreiben kann, die man einem anderen wünscht, und die gehen dann in Erfüllung. Und da habe ich gleich an den Bauern Zecko gedacht, dass ich dem gerne etwas wünschen möchte. Und weil der Bauer mich schon so oft gejagt hat, habe ich dem gewünscht, dass er mal so richtig auf die Nase fällt und sich ganz doll wehtut.
Dann habe ich mich hinter die Ecke gesetzt und gewartet, dass das Fluchbuch endlich was macht. Ich habe tausendunddreißig Stunden gewartet, bis der Bauer endlich auf den Hof gekommen ist. Dann ist er herumgelaufen und hat ein bisschen gewackelt, weil er immer wackeln muss, wenn er Birnenschnaps getrunken hat. Er hat feste gesungen und gewackelt und dann zu seiner Frau gebrüllt, dass sie ihm endlich was zum Essen machen soll, weil er verhungert.
Auf einmal ist er gestolpert und die Treppe zum Schweinchenstall heruntergefallen. Dann hat er laut gebrüllt, dass er einen Haxen gebrochen hat und dass er gleich stirbt. Da habe ich gedacht, dass das bestimmt gut wäre und bin ein bisschen näher hingelaufen. Ich wollte sehen, ob er die Wahrheit sagt wegen dem Sterben. Aber er ist einfach wieder aufgestanden und nochmal in die Tür zum Schweinchenstall gefallen. Die Tür war jetzt ganz kaputt und er ist unten in einen Schrank gekracht. Auf einmal hat er laut gebrüllt, dass er seiner Frau nochmal den Hals umdreht. Und dass sie eine Hexe ist und dass er sie aus dem Haus schmeißen will.
Zuerst habe ich nicht verstanden, warum er so böse auf seine Frau gewesen ist, weil die doch gar nicht da war. Aber dann habe ich gesehen, dass in dem Schrank ganz viele Flaschen mit Birnenschnaps waren. Da hatte er wohl sehr großen Durst drauf. Aber der Bauer soll sich doch ärgern und nicht den ganzen Schnaps finden! Ich glaube, wegen dem Fluchbuch muss ich die Uschi nochmal genau fragen, wie das richtig geht!